Montag, 21. Januar 2008

Venus von Draßburg "älteste Burgenländerin"


Liebe Naturfreunde

Die folgende Presseaussendung könnte als Startschuss für die Aktivitäten der Gemeinde Draßburg rund um die VENUS gesehen werden - unsere NF Ortsgruppe wird sich dazu maßgeblich beteiligen - siehe Event im Veranstaltungskalender

Viele Grüße,
Rudi Ivancsits

Eisenstadt (BLMS) - Sie wurde um 5.200 vor Chr. von einem Künstler der Jungsteinzeit geschaffen und zierte einst ein Tongefäß. Die Venus von Draßburg ist eine 9,5 cm große Frauenfigur in Ritz- und Relieftechnik und weist deutlich ausgeprägte Geschlechtsmerkmale auf. Nun wurde sie in der Edition Landesmuseum reproduziert und kann im Museumsshop käuflich erworben werden. "Die Venus von Draßburg ist die älteste im Burgenland gefundene Frauendarstellung und ein prominentes Objekt der Schausammlung des Landesmuseums. Unsere Besucher können nun ein Stück Geschichte in Form einer Kopie mit nach Hause nehmen", erklärte Kulturlandesrat Helmut Bieler.
Die Kopien werden von der Keramikschule in Stoob hergestellt und kosten im Verkauf Museumsshop 10,-- Euro.


Die Venus wurde 1933 bei Ausgrabungen am Taborac bei Draßburg in einer jungsteinzeitlichen Siedlungsgrube entdeckt. Die Siedlungsspuren reichen hier von der Jungsteinzeit über die Bronze-, Eisen- und Römerzeit bis ins Mittelalter. Stolz auf den wichtigen Fund und das hohe Alter der Siedlung ist der Bürgermeister von Draßburg, LAbg. Christian Illedits: "Unser Ort ist bereits seit Jahrtausenden ein gefragter Platz zum Leben. Wir sind uns dieses Erbes bewusst und legen alles daran, die Lebensqualität ständig zu verbessern. Für die Draßburger ist die Venus ein bedeutender Teil unserer Geschichte." In Draßburg seien bereits viele Aktivitäten zu diesem Thema geplant und in Vorbereitung, ergänzt der Ortschef.


Die Jungsteinzeit war eine Epoche, in der die Jäger der Steinzeit sesshaft wurden und Ackerbau und Viehzucht betrieben. Die Ausbreitung der Landwirtschaft führte zur Bildung dauerhafter Dörfer und zur Entwicklung neuer Werkzeugtypen. Neue Glaubensvorstellungen, Fruchtbarkeitskulte und weibliche Idolplastiken dürften mit dieser grundlegenden Veränderung in Zusammenhang stehen. In diesem Umfeld ist die für das Burgenland einmalige und auch für Österreich überaus seltene Darstellung der "Venus von Draßburg" zu sehen. Aufgrund der Tonqualität, der Gefäßform und der Zierweise ist ihre Datierung gesichert. Der Topf mit der erotischen Figur dürfte als Libationsgefäß bei Fruchtbarkeitsriten Verwendung gefunden haben.

Keine Kommentare: